Projekte und Spenden

Masasia Dispensary

Wie überall in Kenia ist HIV/Aids auch in Anyiko ein Faktor, der die Lebenserwartung durchaus negativ beeinflussen kann, obwohl es unkompliziert ist, mit der richtigen medizinischen Versorgung auch HIV-positiv ein fast normales Leben zu führen. Ebenso kann eine Malariaerkrankung vor allem bei Kindern schnell zum Tod führen, obwohl die Behandlung einfach und unspektakulär abläuft. Das liegt vor allem daran, dass das nächstgelegene medizinische Versorgungszentrum etwa sechs Kilometer vom Dorf entfernt ist. In Deutschland wäre es nun kein Problem, den Patienten ins Auto zu setzen und mit ihm schnell zum Arzt zu fahren. In Anyiko jedoch gibt es keine geteerten Straßen, sondern nur schmale, unbefestigte Pfade, die sich in der Regenzeit sehr schnell in kleine Bäche verwandeln können. Zudem besitzt dort so gut wie niemand ein Auto, und wenn man nicht zufällig einen Esel hat, muss der Patient auf dem Rücken sechs Kilometer getragen werden, was seine Überlebenschancen erheblich verringert.

Um in Anyiko eine besser zugängliche medizinische Versorgung zu etablieren, hat die dortige Gemeinschaft ein Grundstück zur Verfügung gestellt, worauf bereits erste Ansätze zum Bau einer sogenannten Dispensary, also einer kleinen Klinik, gemacht wurden. Doch mit den Unruhen von Dezember 2007 bis Anfang 2008 mussten die Tätigkeiten eingestellt werden und das Projekt wurde zunächst stillgelegt. Nun soll es wiederbelebt werden und die Pläne beinhalten vor allem Beratungsräume, eine Apotheke, ein kleines Labor für Bluttests und Möglichkeiten, Verletzungen und Krankheiten schnell und effektiv zu behandeln. Dafür werden laut Beantragung umgerechnet knapp 27 000 Euro benötigt. Die Dorfgemeinschaft muss den Bau des Gebäudes übernehmen und kann sich danach an die Regierung wenden, um Unterstützung in Sachen Medikamente und Personal zu bekommen. 2010 wurden die Bauarbeiten und das Engagement des zuständigen Komittees wieder aufgenommen und mit der Hilfe von internationalen Freiwilligen Helfern, Spendern und vor allem wegen des großen Einsatzes der Dorfbewohner ist nun ein Gebäude entstanden, an dem jedoch noch viel genaut werden muss.


das Grundstück, wo bereits ansatzweise der Bau einer Klinik begonnen wurde


das zuständige Komitte für die Klinik

In der verwaltungstechnischen "Hierarchie" der medizinischen Versorgung steht die dispensary übrigens an unterster Stelle. Aus ihr kann sich, wenn das Gebäude von Anfang an entsprechend angelegt wird, später ein sogenanntes Gesundheitszentrum und schließlich ein Krankenhaus entwickeln.

Sigul Youth Polytechnic

Ein großes Problem in Kenia ist die Schwierigkeit, einen Beruf zu erlangen. Die Chancen, tatsächlich einen Arbeitsplatz zu finden, sind extrem gering. Deswegen verlassen sich auch die Menschen in Ugunja auf ihre "shamba", ein Stück Land, das dort jeder sein Eigen nennt und das vor allem während der Regenzeiten mit einer Hacke bearbeitet wird. Dort werden meistens Mais und eine Art Spinat, die kenianischen Grundnahrungsmittel, aber auch Kassava-Wurzeln, Bohnen, Hirse, Yams-Wurzeln, Bananen und Weizen angebaut, um so den Bedarf an Nahrungsmitteln zumindest teilweise decken zu können. Außerdem werden Kühe, Ziegen, Schafe und Hühner als Nutztiere gehalten.
Trotzdem reicht diese Selbstversorgung nur selten aus. Deswegen hat sich die Idee der Selbstbeschäftigung durchgesetzt. So haben viele Leute einen kleinen Laden, wo Brot, Zucker, Speisefett und die sonstigen Notwendigkeiten des Alltags portionsweise verkauft werden. Andere verdienen sich als Mechaniker den Lebensunterhalt, indem sie die vielfach als Taxis benutzten Fahrräder reparieren, oder als Schneider, Schmied, Friseur, Dachdecker, usw.
Um vor allem Jugendlichen eine berufliche Chance zu geben und ihnen aus der Beschäftigungslosigkeit und damit aus einem Sumpf aus Langeweile, Alkohol, Drogen, Sex und damit Aids zu helfen, wurde 1975 in Anyiko die Sigul Youth Ploytechnic ins Leben gerufen, eine Art Berufsschule, wo Jugendlichen unternehmerische Fähigkeiten beigebracht werden, doch weil das Geld nach einer Weile ausging, konnte sie nicht mehr instand gehalten werden. Laut einem neuen Programm der Regierung soll nun in jeder größeren Gemeinde eine solche Berufsschule stehen, d.h. es sind theoretisch auch Finanzierungsmöglichkeiten vorhanden. Aus der Zusammenarbeit von der Dorfgemeinschaft und internationalen Freiwilligen wurde das Hauptgebäude 2010 saniert, nun sollen weitere Gebäude wie Schlafhäuser, Werkstätten und so weiter entstehen.


das zuständige Komitee vor der Ruine der Berufsschule


der einzige Klassenraum, in dem eine Lehrerin (Foto oben: links) ihren vier Schülerinnen an einer Nähmaschine das Schneidern beibrachte


Die Spenden

Wenn Sie die Projekte finanziell unterstützen wollen, überweisen Sie bitte Ihre Spende mit Angabe Ihrer Adresse an folgendes Konto:
Laura Künzig
Kontonummer: 736635
Raiffeisenbank Bibertal
BLZ: 720 691 26

ACHTUNG! Es handelt sich hierbei nicht um einen eingetragenen Verein, wir können also keinerlei Spendenbescheinigung ausstellen.

Wenn die Schule registriert ist, wird wohl bald der erste Unterricht stattfinden können. Dafür werden Werkzeuge und Ausstattung gebraucht, außerdem soll eine Werkstatt gebaut werden.


- Wer also Hammer, Nähmaschinen, Stoffe, Nadeln, Sägen, Schrauben, Nägel, Schraubenzieher oder sonstiges Werkzeug übrig hat oder sämtliches hilfreiches Material für Holzarbeiten, Nähen, Metallarbeiten, Bauen usw. beschaffen kann,

- wer mehr über Transportmöglichkeiten von Deutschland nach Kenia weiß (Schiffscontainer, "Blumenflieger", private Überbringer, ...) und uns Tips geben könnte,

- wer gerne als Freiwilliger Helfer selbst mit anpacken möchte (Unterkunft, Verpflegung und viel Arbeit garantiert - Achtung! Wir sind keine Organisation, die professionell volunteers aufnimmt, verlangen aber auch kein Geld für die Vermittlung.),

- wer Erfahrung hat mit ähnlichen Hilfsprojekten und uns mit Ideen helfen kann,

- oder wer Fragen hat:

KONTAKT AUFNEHMEN!! Wir sind für alle Informationen, Hinweise und jede Unterstützung, ob finanziell oder materiell, sehr dankbar.
ASANTE SANA!

1 Kommentar:

  1. hallo liebe laura, gibt es die möglichkeit kontakt via email mit dir aufzunehmen? ich hätte ein paar fragen..
    ich würde mich freuen, wenn du dich mal meldest.
    liebe grüße
    elfinja@gmx.de

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